Lesefreude geweckt für Ex Libris

Von der schwächelnden Marke zu einem starken Auftritt: Ex Libris hat sich wieder in den Köpfen von Buchfans festgesetzt. Dazu beigetragen hat die Markenbotschaft «Wir wecken deine Lesefreude», die ich aufs Papier gebracht habe.

In den 2010er-Jahren geriet Ex Libris in eine Krise. Die Kosten des Filialnetzes waren hoch, während die Einnahmen sanken. Als Reaktion verfolgte das Unternehmen eine konsequente Online-Strategie und schloss Filialen, was zum Turnaround führte.

Von Orell Füssli bedrängt

Doch in den 2020-Jahren zeigte sich bald eine neue Herausforderung: Ex Libris war nicht primär für den Online-Buchverkauf, das riesige Angebot und die Tiefpreis-Garantie der Bücher bekannt. Viele Kunden assoziierten die Marke noch immer mit CDs und anderen Artikeln. Der Hauptkonkurrent Orell Füssli hingegen präsentierte seine Kernkompetenz im Buchhandel landesweit durch die Eröffnung neuer Filialen an prestigeträchtigen Standorten.

Wir wecken deine Lesefreude getextet

Um dieses Wahrnehmungsproblem zu lösen, wurde ich von der Agentur BrinkertLück als Freelancer beauftragt, die Buchkompetenz von Ex Libris in den Vordergrund zu rücken. Gesucht war eine positive und aktivierende Botschaft.

Kreatives Sprungbrett und Lücks geniale Idee

Als ich den A4-Stapel mit vollgeschriebenen Botschaften Dennis Lück, ehemaliger Werber des Jahres, in die Hand drückte, dauerte es keine Minute, bis er die Kernbotschaft mit dem grössten Potenzial ankreuzte: Wir wecken deine Lesefreude. Diese inspirierte Dennis Lück einen Kaffeeschluck später zu einem Blitzeinfall: Plakatwände in Bücherregale zu verwandeln. Im Rahmen der Kampagne wurden 12 000 Bücher verschenkt.

Teamarbeit vom Feinsten

Gemeinsam mit Flavio Merroni, einem hervorragenden Freelance-Art Director, war ich für weitere kreative Ideen verantwortlich, unter anderem diesen Werbespot. Nach zwei Wochen war unser Einsatz zu Ende. Was das Team bei BrinkertLück, die Verantwortlichen bei Ex Libris und die Plakatbauer dann in kürzester Zeit auf die Plakatbeine gestellt haben, verdient höchsten Respekt.

Der Film dazu