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Ich würde mir eher Curling anschauen als ein Formel 1-Rennen, aber da ich nur Gutes gehört habe von der Dokumentation Senna aus dem Jahr 2011, habe ich mir den Film am Wochenende angeschaut. Packend war’s.
Aber nur zu einem Bruchteil wegen den Überholmanövern, die sich Ayrton Senna mit seinem Erzfeind Alain Prost lieferte. Eine Formel 1-Rennauto kann von rechts oder links überholen, auf der Gerade oder nackenhaareaufstellender vor der Kurve. Der Rennstart lässt einen auch die Luft anhalten. Das war’s dann aber auch. Oder sind mir andere, wesentliche Spannungselemente entgangen? In diesem Fall bitte ich um einem aufklärenden Blogpost-Kommentar.
Epische Duelle mit Prost.
Die Auseinandersetzungen zwischen Ayrton Senna und Alain Prost abseits der Rennstrecke waren genauso packend wie die umstrittenen Entscheide von oberster Stelle. Der damalige FIA-Präsident Jean Marie Balestre war geneigt das Reglement so auszulegen, dass sein Landsmann Alains Prost eine Champagnerdusche nehmen konnte.
Zu meiner Überraschung hat mich auch der Mensch Ayrton Senna fasziniert. Bisher befanden sich in meiner Vorstellung Formel 1-Rennfahrer auf der Stufe von Profifussballern beim Äussern von philosophischen Gedanken. Senna Gedanken über Gott und die Welt haben mich zum Nachdenken angeregt. Sehenswert ist die Doku ebenfalls wegen des süssbitteren Geschmacks der Nostalgie. Political Correctness schien noch nicht erfunden. Senna flirtet bei jedem öffentlichen Auftritt mit den Moderatorinnen, heute würde man ihn als einen Sexisten und Macho an den Pranger stellen.
Die Kraft des Konflikts in der Kommunikation nutzen.
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Der Psychokrieg zwischen Senna und Prost fesselt im Film und hat das Interesse am Formel 1-Zirkus beträchtlich gesteigert. In der Kommunikationsbranche wollen sich Markenverantwortliche ebenfalls die Kraft des Storytellings zunutze machen. Wenn aber die Frage: „Ja, wo ist denn der Konflikt in der Geschichte?“, in der Sitzungsrunde fällt, werden alle nervös. Als ob ein Konflikt zwingend mit Streitereien oder Blutvergiessen zu tun haben muss.
Ein Unternehmen kann mit allem Möglichen im Konflikt stehen. Zum Beispiel mit einem Wert oder Geschäftsmodell, das in der Branche zur Regel geworden ist.
Perfekt illustrieren dies die Macher des Projects R, die ihre Mission wie im obigen Screenshot zu lesen ist, wie folgt zusammenfassen: Es ist Zeit, dass sich die Journalisten unabhängig machen und der Journalismus unabhängig von den Grossverlagen existieren kann. Und ein Modell dafür schafft man nur gemeinsam, oder gar nicht.
Der innere Konflikt der Macher des Projects R ist die fehlende Unabhängigkeit der Grossverlage. TA-Media und Co. bekommen die Rolle des übergrossen Gegners zugewiesen. Projekt R tritt als David gegen die Goliaths der Branche an.
Die Neulandbetreter rund um Constantin Seibt rufen überdies in Erinnerung, dass nicht nur Bewegtbild in Frage kommt, um eine mitreissende Geschichte zu erzählen, sondern jedes Medium, ja sogar ein Medium, das wenig Glamour versprüht: E-Mail-Marketing. Die bisherigen zwei Newsletter können Sie auf der Webseite lesen und melden Sie sich für die nächsten Newsletter an. Es bleibt spannend und Sie lernen viel über Storytelling.
Sie wollen Ihr Unternehmen mit Storytelling vorantreiben und die Kraft des Konflikts nutzen? Dann kontaktieren Sie mich für ein erstes Gespräch.